- Staatsform: Parlamentarische Demokratie
- Hauptstadt: Naypyidaw
- Amtssprache: Birmanisch
- Einwohnerzahl: 51.400.000
- Fläche: 676.578 km²
- Währung: Kyat
- Staatsoberhaupt: Thein Sein
- Religionen: 87,2% Buddhisten, 5,6% Christen, 3,6% Muslime, 3,6% sonstige
Geschichte, Geographie und Wirtschaft
Wirtschaft in Myanmar
Myanmar zählt zu den ärmeren Ländern der Erde. 70% der arbeitenden Bevölkerung findet trifft man in landwirtschaftlichen Berufen wieder. Dort wird auch gut die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts des Landes erzielt. Bevor in Myanmar die Diktatur herrschte lag eine gute und stabile Wirtschaftslage vor und trug bis dahin den Namen „Kornkammer Südostasien“. Vor allem diente das Land als Kupfer- und Edelsteinlieferant. Danach musste man sehr lange gegen eine Inflation ankämpfen, bei der die Währung innerhalb von knapp 10 Jahren über 30% Ihres Wertes verlor. Die eingetretene wirtschaftliche Öffnung ermöglichte schließlich den Rückgang der Inflation. Korruption und riesige Ausgaben für Militär und Polizei sind aber auch weiterhin große Probleme des Landes. Lebensmittel- und Treibstoffpreise unterliegen großen Schwankungen und sorgen bei der allgemeinen Bevölkerung ständig für Unmut. Auch Stromausfälle kommen gelegentlich vor.
Geschichtliche Hintergründe
Im 11. Jahrhundert gründete Anawrahta als König das birmanische Reich. Nach mehreren Kriegen unterlag das Reich und gehörte seit dem den Briten. Den König schickte man ins Exil und Birma gehörte ab da zu Britisch-Indien. Während des Zweiten Weltkrieges eroberte Japan das Land und wurde daraufhin erneut von den Briten eingenommen. Ein paar Jahre nach dem Ende des Krieges erlangte das Land seine Unabhängigkeit zurück. Es folgte eine kurze demokratische Periode mit dem Ausgang, dass das Land danach von Militärregimen geführt wurde. Hektische Jahre mit vielen gewalttätigen Unruhen führten letztendlich zur Umbenennung des Landes in Myanmar und der Verlegung des Regierungssitzes von Rangun nach Naypydidaw. 2003 verkündete Khin Nyunt die „Road Map“ für den ersten Schritt in die Demokratie. Die erneute Einberufung der Nationalen Versammlung führte zu einer Erarbeitung einer neuen Verfassung. Aufgrund eines tropischen Sturms ließen 2008 knapp 100.000 Menschen Ihr Leben und circa eine Million wurde obdachlos. Dennoch führte man das Referendum der Verfassung wie geplant durch und kam trotz enormer Wahlverfälschung auf eine Zustimmung der Bevölkerung von 92,48 Prozent. 2010 fanden dann die ersten Wahlen statt und der bisherige Premierminister Thein Sein wurde zum ersten Präsidenten ernannt.
Geografische Lage
Myanmar ist ein asiatisches Land und liegt mit der südlichen Seite am Indischen Ozean während der Norden des Landes an Laos, Thailand und China angrenzt. Die Andamanen- und Nikobareninseln werden durch das Andamanische Meer separiert. Bangladesch und Indien grenzen westlich an Myanmar. Irrawaddy, Thanlwin, Sittaung, Chindwin und Mekong sind die bedeutendsten Flüsse des Landes. Außerdem sind auch einige Ausläufer des Himalayas im Norden anzufinden.


